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mutters schuhe



dt.
In dieser Serie interessiert sich Nina Röder dafür, wer ihre Mutter war, bevor sie Mutter wurde. Welche Träume, Hoffnungen und Ängste hatte sie als Teenager? Um dem nachzuspüren, hat Röder bestimmte Momente aus der Jugend ihrer Mutter herausgesucht und als Reenactments aus drei unterschiedlichen Perspektiven nachinszeniert: Wir sehen ihre Mutter, die sich in ihre eigenen Erinnerungen hineinversetzt; ihre Großmutter, die sich vorstellt, wie sich ihre Tochter damals gefühlt haben mag; und schließlich Röder selbst, die diese Erinnerungen nur aus Erzählungen kennt.

Die Arbeit macht deutlich, dass Gefühle und Zeit eine Metamorphose auslösen können, die unsere Wahrnehmung bestimmter Erinnerungen verändert. Röder fragt danach, wie ihre Mutter sich selbst in ihren Erinnerungen sieht, welche Emotionen mit welchen Momenten verknüpft sind und wie sich diese Gefühle über die Jahre gewandelt haben. Ebenso reflektiert sie, wie ihre Großmutter auf die Erfahrungen der Tochter zurückblickt und welche Empfindungen sie damit verbindet. Schließlich stellt sich auch die Frage, wie viel Röder selbst über diese Erinnerungen tatsächlich weiß.

Diese Überlegungen werden durch performative Experimente entfaltet. Fotografiert wurde in den alten Räumen von Röders Mutter im Elternhaus in der fränkischen Provinz. Die Kleidung, die die drei Frauen tragen, sind Originalstücke aus dem Besitz der Mutter, die jeweils narrativ mit den erinnerten Momenten verbunden sind.

engl.
In this series, Nina Röder is interested in who her mother was before she became a mother. What dreams, hopes, and fears did she have as a teenager? To explore this, Röder selected specific moments from her mother’s youth and re-enacted them from three different perspectives: we see her mother, who places herself back into her own memories; her grandmother, who imagines how her daughter might have felt at that time; and finally Röder herself, who only knows these memories through stories.

The work reveals that emotions and the passage of time can trigger a metamorphosis that alters our perception of certain memories. Röder asks how her mother sees herself in her memories, which emotions are tied to which moments, and how these feelings have changed over the years. She also reflects on how her grandmother looks back on her daughter’s experiences and what emotions she connects to them. Finally, Röder raises the question of how much she herself actually knows about these memories.

These considerations are unfolded not through theoretical explanations, but through performative experiments. The photographs were taken in the old rooms of Röder’s mother’s childhood home in the Franconian province. The clothes worn by the three women are original pieces that belonged to Röder’s mother, each narratively connected to the remembered moments.
















title:
Mutters Schuhe

year:

2008

place:

Windsbach / Germany